Archiv für den Monat: April 2021

Ornithologischer Sammelbericht Lippe 2020



 

Seit ein paar Wochen ist der 26. ornithologische Sammelbericht für den Kreis Lippe erhältlich. Ihm liegen sagenhafte 26.790 Beobachtungen aus 2020 zugrunde, 9000 mehr als sonst üblich. So manch eine seltene Art wurde häufiger gemeldet als in den Vorjahren. Auch wenn die großen Brüller im Gegensatz zu 2019 fehlten, gab es doch so manch eine spannende Art, etwa Brachpieper, Sumpfohreule, Wiedehopf und Waldsaatgans. Die Brutsaison an der Weser bescherte uns erneut erfolgreiche Bruten von Austernfischern, Flussseeschwalben und Silbermöwen. Auch im „Binnenland“ war es spannend. So gab es gleich an drei Stellen Wachtelkönig-Nachweise. Als Schmankerl gab es einen Schwarzzügelibis zu bewundern (Foto. Frieder Morgenstern). Zum Jahresabschluss gab es als Höhepunkt dann noch eine Ringschnabelente, die erste seit 1978 in Lippe.

 Die Ironie des Schicksals bringt es mit sich, dass noch nie so viele Nadelwaldbewohner gemeldet wurden, was angesichts des großflächigen Verlustes der Fichte überraschen mag. Die nur scheinbar hohen Bestände von Goldhähnchen, Tannen- und Haubenmeise sowie Sperlingskauz konzentrieren sich nun auf die zusammengeschrumpften Reste geeigneter Habitate, wo sie umso leichter nachgewiesen werden können.

Diese und viele weitere Beobachtungen sind im zum download bereitgestellten Sammelbericht 2020 in kommentierter Form nachlesen. Ein gedrucktes Schwarzweiß-Exemplar ist für 6 in der Biologischen Station erhältlich. Allen 200 MelderInnen sei herzlich gedankt!

Der Bericht ist ein Gemeinschaftswerk von NABU Lippe und der Biologischen Station Lippe. Er enthält neben Auflistungen von Beobachtungsdaten auch eine Reihe von Belegfotos, Verbreitungskarten (hier als Beispiel: Neuntöter) und erläuternde Kommentare.

Viel Spaß beim Durchstöbern

Holger Sonnenburg (Biologische Station Lippe)

 

Natur-Doku „Der Wilde Norden – Das Mindener Land“ heute im WDR

Hallo OWL-Birder,
 
die meisten von Euch kennen den Landstrich natürlich aus dem Eff-Eff – aber vielleicht ist bei unserer Natur-Doku „Der Wilde Norden – Das Mindener Land“ heute, Dienstag, um 20.15 Uhr im WDR doch noch die eine oder andere Überraschung dabei. Es geht ja nicht nur um Vögel, sondern auch um Gelbbauchunken, Bienenwölfe, Biber undundund…
Wir würden uns jedenfalls freuen, wenn Ihr einschaltet! Viel Spaß beim Zuschauen!
Viele Grüße
Svenja und Ralph Schieke von MacroTele-Film aus Steinhagen
 
PS. In eigener Sache: Nach 24 Jahren steht beim WDR der Sendeplatz “Abenteuer Erde” auf der Kippe. Es geht wie immer um Quoten und damit verbunden um Etatstreichungen für den Naturfilm. Wenn Euch die Filme gefallen und Ihr auch weiterhin das WDR-Angebot nutzen möchtet, könnt Ihr ein Lob unter abenteuer.erde@wdr.de loslassen. Die Chefetage beim WDR liest mit!

Dümmer






Der treue Steinkauz, ein stolzer Fasan und zwei dunkle Wasserläufer (Fotos) waren heute im Osterfeiner Moor. Dazu die üblichen Limikolen; aus den Grünschenkeln konnte ich keinen Teichwasserläufer machen. Im Ochsenmoor präsentierte sich ein Blaukehlchen sehr ausgiebig und an der Station sang lautstark eine Nachtigall (Fotos). Am Südturm hörte man einen Rohrschwirl. Ein wunderbarer Tag!
Andreas Schäfferling

2 Fischadler in Hohenrode

 Am Freitag  haben Angelika Meister und ich 2 Fischadler im NSG Auenlandschaft Hohenrode gesehen.

Zunächst nur einen, der über dem See kreiste. Dann sahen wir einen zweiten,
der einen Fisch im Fang trug. Beide flogen zusammen Richtung Weser flußaufwärts.
Leider weit weg.

Martina Klocke



Von meinem iPhone gesendet

Dümmer – 25.04.2021




 

Immer noch „Kampfläufer-Wahnsinn“ (Bild 01) am Dümmer!

Das ganze Gebiet wimmelt nur so von Kampfläufern. Dürfte bald sehr interessant werden, wie sich die einzelnen Gefieder noch so entwickeln.

Übliche Verdächtige wie Schafstelze (Bild 02) und Rotschenkel (Bild 03) sind ebenfalls zahlreich zu entdecken.

In der „Heemke“ zeigte sich auch endlich mal wieder Kollege Steinkauz und ließ sich von nichts und niemandem beeindrucken.

Zusätzlich in der Heemke auch 2 Dunkle Wasserläufer.

Lustige Geschichte am Rande:

Auf der Haßlinger Straße liefen über ~200 Schafe frei rum, die sich offenbar befreit hatten.

Eine Vogelbeobachterin hatte schon versucht den Schäfer zu erreichen, aber ohne Erfolg.

Bei den Schafen angekommen, sind wir angehalten und ich habe durch ein spezielles „Geräusch“ eines Deichschäfers, welches ich in der Doku „Die Nordsee von Oben“ mal gehört hatte, die ganze Meute wieder zurück auf die Weide gebracht.

Ein wirklich wunderbarer Moment, der durch die schönen Beobachtungen noch ergänzt wurde!

MfG L.E.

Zuckerteiche Lage (R.I.P.)

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Thomas G. hatte mich zwar auf Anfrage vorgewarnt, aber ich dachte, ich mache mir selber nochmal ein Bild vom aktuellen Zustand der Zuckerteiche in Lage. Das gesamte Gelände ist mittlerweile hermetisch abgeriegelt, Bauzäune verhindern einen Zugang, lediglich von der alten Zufahrtstraße lässt sich eine der neu angelegten Flächen noch einsehen (Stichwort: „Mondlandschaft“). 
Für die Viecher ist es sicher gut, da sie weniger Störungen erleben, für die heimischen Beobachtenden ist es wohl aber ein herber Verlust eines schönen und gerade zur Zugzeit sehr artenreichen Beobachtungsgebietes. Seit den 1980er Jahren war ich regelmäßig hier, heute war das nun meine vermutlich letzte Radtour nach Lage für lange Zeit. 
Zu sehen gab es einen Flußregenpfeifer, eine singende Feldlerche, erfreuliche viele Kiebitze und einen jagenden (und rufenden!) Rotmilan über dem Acker, der mehrfach die Kiebitze zum „scramble“ hochschickte. Auffällig war die Abwesenheit von Lachmöwen, die sonst eigentlich ganzjährig dort anzutreffen sind bzw. waren. 
Viele Grüße
Uwe