Kurzer Spaziergang durch den Wald, runter zur Warmenau.
Schlechtes Fotolicht und keine Erwartungen, also nur die alte Kamera- & Objektiv-Kombi mitgenommen, für Belegaufnahmen, sollte sich etwas zeigen.
Tatsächlich waren an der Warmenau 2 Gebirgsstelzen anzutreffen, welche ausgiebig zwitscherten und sich gegenseitig spielerisch jagten.
Auf dem Weg zurück hörte ich dann in (ich vermute) Ilex Büschen die leisen Rufe der Wintergoldhähnchen. Ganz langsam pirschte ich mich an die Büsche ran und wartete.
Dank gescheiter Tarnkleidung konnte ich beide aus nächster Nähe beobachten und auch fotografieren. Noch einen Schritt näher und die Naheinstellgrenze des Objektivs wäre unterschritten und ich hätte nicht mehr scharf stellen können!
Die Haubenmeise hat ihre Angewohnheit, das Futter nur vom Boden aufzunehmen, jetzt geändert. Es werden die Erdnusshälften direkt aus der Futtersäule genommen.
Allerdings fliegt sie fast nie direkt die Säule an, sondern landet erst auf einem Ast.
Die Erdnusshälften werden aber nicht gefressen, sondern im Garten versteckt. Wenn man darauf achtet, in welcher Ecke sie das Futter versteckt, kann man den nächsten Anflug grob vorraussagen und die Kamera passend ausrichten und vorfokussieren.
Das ist auch nötig, da die Haubenmeise stets nur ganz kurz auf diesem Anflugast inne hält. Man muß also sehr schnell sein.
Den Sperber von heute Morgen wollte ich grad noch zeigen.
Ich musste erst die Kamera holen und mich dann langsam dem Wohnzimmerfenster nähern.
Schnell ein paar Einstellungen verändern und dann abdrücken. In diesem Moment setzte sich der Vogel aber auch schon wieder in Bewegung, so das nur 1 brauchbares Foto (mit hohem ISO Rauschen) entstanden ist.
Die Haubenmeise kommt nun täglich an die Futterstelle, nimmt das Futter aber ausschliesslich vom Boden auf.
Also eine Etage tiefer die Kamera aufgebaut und auf Bodenhöhe fotografiert.
Ich konnte heute 2 interessante Dinge bei der Haubenmeise beobachten.
Zum einen versteckte sie gesammelte Sonneblumenkerne im Rasen, wohl Vorrat für den Winter.
Interessanter fand ich aber das Gefieder in dieser speziellen Pose, wo der Vogel den Kopf senkte um etwas aufzupicken. Aus dieser Perspektive sieht das wie Augenflecken aus.
Von manchen Vogelarten (z.B. dem amerikanischen Gnomen Sperlingskauz) weiss man, das damit Scheinangriffe verhindert werden sollen. Zur Haubenmeise finde ich dazu keine Informationen. Wer da etwas weiss, gerne Infos in die Kommentare.
Kurz vor 16 Uhr entdeckte ich dann noch auf der Kopfweide am Teich einen Mäusebussard.
Schnell die Kamera geholt und aus ca. 45m Entfernung ein Foto mit recht langer Verschlusszeit(1/25) gemacht, da kaum noch Licht vorhanden war.
Nach dem sich der Bussard erleichtert hatte, flog er über die Kuhweide in Richtung Wald.
Beim freischneiden eines Schuppens entdeckte ich die Tage hinter diesem, ein Stück Stacheldraht auf dem Zaun zum Nachbarn. Sofort dachte ich an die vielen Weidepfähle mit dem Stacheldraht im Ochsenmoor am Dümmer.
Das lässt sich doch in Miniaturformat nachbauen! Also den Draht entfernt und in 2 gleich lange Stücke geteilt. Dann in 2 Ebenen zwischen 2 Pfähle angebracht. Das Ganze nah am Futterbaum.
Es dauerte nicht lang und der erste „Kandidat“, eine Sumpfmeise, nutze die neue Anflugmöglichkeit. Natürlich auch angelockt von etwas Meisenknödel, versteckt am linken Pfahl.
Ich konnte noch weitere Vögel auf dem Stacheldraht ablichten, aber entweder passte das Fotolicht nicht oder die Vögel schauten in die falsche Richtung. Mal schauen, wer sich da die Tage noch so alles nieder lässt.
Eine Sumpfmeise konnte ich dann auch noch etwas besser auf dem Futterast ablichten.
Es sind immer zwei Sumpfmeisen vor Ort, ob dies nun die vom Draht oder eine andere war, kann ich nicht mit Gewissheit sagen.
Gerne landen die Vögel auch auf dem Dach eines ehemaligen „Hühnerhauses“, welches neben dem Futterbaum steht. In diesem Fall ein männlicher Buchfink.
Ebenfalls nutzt auch die Heckenbraunelle dieses Dach, da immer mal wieder Futter auf die moosbewachsenen Dachpfannen fällt.
Eigentlich nehmen die Heckenbraunellen das Futter lieber am Boden auf, aber mein spezielles Exemplar geht sogar bis ganz nach oben in den Futterbaum.
1 Stunde Sonne war angekündigt, also ausnutzen und die Gartenvögel vor dem Wohnzimmerfenster fotografieren. Tatsächlich war aber quasi den ganzen Tag gutes Fotolicht.
Hatte den neuen Ansitzast gestern noch deutlich höher angebracht, damit der ca. 333m entfernte Wald den Hintergrund stellt. Also sehr weich im Foto ist und nicht vom Hauptmotiv ablenkt.
Apropos Hauptmotiv! Natürlich die Vögel! Als erstes mal meine beiden Mittelspechte im direkten Vergleich.
Ich hatte mich am Fenster so positioniert, das ich am Anflugast einen noch Laub tragenden Baum am Waldrand im Hintergrund habe. Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis sich dann mal ein Vogel passend präsentierte. Das Rotkehlchen landete zwar nicht perfekt, aber das lasse ich gelten.
An einer anderen Stelle konnte ich einen Grünfink erwischen.
Die Blaumeise suchte sich einen besonderen Platz für ihr Artenportrait.
Den Kleiber zu erwischen war nochmal eine extra Herausforderung, der Kollege ist ziemlich hektisch unterwegs.
Mein Hauptziel, die Haubenmeise war immer noch extrem zurückhaltend. Ich konnte sie leider nur 1x an der Futtersäule erwischen. Auf Grund des „Jubel & Trubel“ an den Futtersäulen, teilweise 20-30 Vögel gleichzeitig (!), entschied sie sich später das Futter nur noch am Boden (im Schatten) zu suchen. Fällt ja genug runter durch den regen „Besucherverkehr“.
Jetzt hoffe ich nur, das morgen Früh noch etwas Schnee liegt! Da kann man dann auch noch das ein oder andere schöne Vogelfoto machen.
Immer wieder sind Rufe einer Haubenmeise im Garten zu hören, aber sehr selten lässt sich mal eine blicken.
Da ich aktuell wieder Erdnuss-Splits anbiete, welche wohl bei Haubenmeisen sehr beliebt sind, staunte ich nicht schlecht, als plötzlich sogar 2 auftauchten.
Noch extrem skeptisch, was die Futterstellen und den Trubel an diesen angeht, sind die beiden immer nur ganz kurz in der Nähe. Müssen sich wohl erst noch etwas daran gewöhnen.
In einer Schrecksekunde gelang mir dann aber doch noch ein einziges Foto.
Leider musste ich hier mit der Bildbearbeitung am Kopf etwas tricksen, da dieser nicht perfekt in der Schärfeebene lag.
Bei dem genialen Wetter ging es heute zum Dümmer. Kein besonderer Plan, keine besonderen Wünsche, einfach den Tag und die herrliche Sonne geniessen.
Die Lichtstimmung war genial, es herrschte Anfangs noch Inversionswetterlage. Das zeigte sich auf der Hinfahrt noch an zahlreichen Rauchwolken aus Schornsteinen, die einfach nicht weit aufsteigen und ab einer bestimmten Höhe nur noch abdriften konnten.
Ähnlich war es mit einer Nebelschicht im Ochsenmoor.
Ziemlich schnell konnte sich aber die Sonne durchsetzen und die Temperaturen stiegen von -6° auf „angenehme“ 0°. Da wurden auch die unzählbaren Fasane aktiv, die rund um den Dümmer beobachtet werden konnten, hier kurz vorm Südturm.
Die Waldohreulen in Hüde haben sich wohl einen neuen Schlafplatz gesucht, die Bäume in denen sie zu letzt geschlafen haben, tragen nicht ein einziges Blatt mehr und bieten keinerlei Schutz mehr vor den eisigen Temperaturen.
Am anliegenden Fischerhafen nutzten Stockenten einen kleinen Teich, welcher zum Teil Eisfrei war, für ein ausgiebiges Bad.
Zwischen „Heemke“ und „Langenteilen“ waren viele Saatkrähen unterwegs. An einer Stelle hockten sie gerne im Baum, genossen die Sonne und fraßen, was sie so auf den Feldern „erbeuten“ konnten.
Von Mutter Natur nicht mit endloser Schönheit beschenkt, sind Saatkrähen doch hochinteressante Vögel, die sich in Ihrem Verhalten von den Rabenkrähen merklich unterscheiden. Wobei die Rabenkrähe ihren schlechten Ruf auch nicht verdient hat.
Nach einem leckeren Essen im Olgahafen, ging es in Richtung „Hohe Sieben“. Dort aber nicht auf den Steg, sondern ~600m weiter auf den Ostturm. Mit dem Fahrrad schon x-mal dran vorbeigefahren war ich heute das erste Mal mit der Kamera auf dem Turm.
Sofort präsentierte sich ein „Highlight“, ein Seeadler mit Beute!
Er landete hinter einem Schilfgürtel und verspeiste den erbeuteten Fisch, als wir schnell einen zweiten Seeadler an gleicher Stelle entdeckten.
Fortan gingen beide stets zusammen auf Beuteflug und kehrten in den Bereich „Hohe Sieben“ zurück.
Entfernung leider recht hoch, aber dennoch eine tolle Beobachtung!
Vor Ort konnte ich schon erkennen, das ein Vogel auf jeden Fall beringt war. Metallring am rechten Fuß und ein roter Kunststoffring am anderen.
Bei der Bildbearbeitung fiel mir dann aber ein roter „Kasten“ auf dem Rücken des einen Seeadlers auf. Möglicherweise ein Sender? Hat da jemand weitere Infos zu?
Grüße noch an Andreas Bader, der uns morgens im Ochsenmoor im Auto entgegen kam, aber wohl nicht erkannt hatte. 😉
MfG L.E.
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