So wie es aussieht, habe ich wohl einen ganz besonderen Vogel im Garten. Dazu mehr, wenn ich es schaffe eine Belegaufnahme zu machen.
Daher primär auf die Gartenvögel konzentriert und neben 2 Singdrosseln & 2 Rotdrosseln, waren auch die ersten 6 Bergfinken da!
Generell extrem viel los an den Futterstellen.
Zwischendurch mal in das Enger Bruch gefahren. Auch da viele Kleinvögel, ca. 50 Stieglitze, reichlich Grünfinken und auch Hohltauben. Vom Turm aus konnte ich einen Zaunkönig erwischen.
Wieder zu Hause angekommen, empfängt mich ein Rotkehlchen auf einem der Hochbeete und posiert vor den üppig wachsenden Salatpflanzen.
Endlich mal wieder zwei Feldsperlinge an den Futterstellen!
Die letzten beiden waren am 16 Juli da!
Frau Buntspecht wurde von einem Männchen vom Meisenknödel vertrieben und wartete auf eine erneute Gelegenheit, um wieder an den begehrten Leckerbissen zu gelangen.
Das herrliche Wetter genutzt und heute Morgen als erstes in die Region westlich des Rehdener Geestmoores gefahren.
Entlang der Düversbrucher Straße konnten ich einige Trupps Kraniche beobachten, allerdings waren die Ansammlungen meisst recht klein. Mal ca. 35 Stück, dann aber auch mal nur 2 Vögel.
Am Dümmer (Ochsenmoor) war heute Kranich- & Gänsetechnisch im wahrsten Sinne der „Teufel los“. Hunderte Kraniche und abertausende Gänse erfüllten den Himmel mit Ihren Silhouetten und Rufen.
Darunter viele Grau- und Blässgänse, immer mal wieder aber auch Saatgänse.
Die Bartmeisen habe ich heute nur einmal zu Gesicht bekommen, diese flogen allerdings westlich der Huntemündung.
Die Wasserrallen liessen sich heute auch wieder blicken, waren allerdings etwas zurückhaltender.
Erster großer Zugtag der Kraniche, hier in unserer Region. An die 1000 Stück konnte ich im Enger Bruch, am Hücker Moor und am Herbkesee (Neuenkirchen) beobachten.
Im Enger Bruch auch noch einen Buntspecht und einen Fasan erwischt!
Die Graugans flog mir am Hücker Moor vor die Linse.
Es ging nochmal zum Dümmer um primär nach den Bartmeisen Ausschau zu halten.
Als wir in Richtung Huntemündung gingen, sahen wir bereits wieder zahlreiche Angler, welche mit umfangreicher Ausrüstung „Stellung bezogen“ hatten. Unter 5 Angelruten und großem Zelt pro „Angelfreund“ geht heutzutage wohl nichts mehr.
Irgendwie kam mir der Gedanke, das es doch nicht so optimal ist, das bis in die „letzte Ecke“ der Huntemündung das Angeln erlaubt ist. Öfter hat man dort schon die scheue Wasserralle gesehen. Stets lässt sich der Vogel nur ganz kurz blicken und huscht dann sofort wieder in Deckung.
Zu meiner größten Verwunderung liefen heute 3 Wasserrallen am gegenüberliefenden Ufer herum und waren mit Nahrungsaufnahme, Badestunden und Dominanzverhalten beschäftigt.
Die Vögel haben sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen. Selbst wenn die Angler Ihre Köder wenige Meter vor den Rallen in das Wasser platschen ließen.
Die nächste Überraschung war ein wenig scheuer Raubwürger!
Die Bartmeisen waren natürlich auch da, aber heute sehr zurückhaltend, was wohl dem trüben Wetter geschuldet ist.
Am Hücker Moor war bei dem grauen Wetter etwas weniger los, die Vögel waren alle sehr zurückhaltend.
Der Fischadler zog sich ebenfalls etwas zurück, auch weil seine Lieblingsplätze von Graureihern belegt waren.
Recht selten segelten die Kormorane auf die Wasseroberfläche um ab und zu mal einen Fisch zu fangen. Die Angler waren auch etwas unzufrieden, da die Fische nicht anbeissen wollten.
Und als wir da so standen, bemerkten wir im Augenwinkel eine Bewegung.
Der Habicht verfolgte rasend schnell eine Ringeltaube! Die Taube selbst hat alles versucht dem Greif zu entkommen, als sie in den Sturzflug übergehen wollte, war ihr Schicksal allerdings besiegelt.
Als das Spektakel vorbei war, fielen mir plötzlich 3 Federn genau vor die Schuhe.
Die (wie oben Rechts auf dem Bild zu sehen) fehlenden Schwanzfedern der Ringeltaube.
Die große zierte für den Rest des Tages meine Kappe.
Achtung, Fotografengejammer auf höchstem Niveau! 😉
Die letzten Besuche am Hücker Moor habe ich intensiv genutzt, um das Verhalten des Fischadlers zu studieren.
Daraus konnte ich mir ein kleines Muster zusammenstellen, wie lange es ca. dauert, bis der Vogel nach erfolgreicher Jagd wieder losfliegt. Auch seine Bewegungen auf dem Sitzast, etc.
Auch die bevorzugte Ecke des Moores, wo er primär seine spektakulären Sturzflüge macht.
Mit diesem Wissen wollte ich mein Wunschfoto in die Tat umsetzen. Den Fischadler von vorne oder Seite, kurz bevor er in das Wasser eintaucht. Krallen und Schnabel voran, Flügel nach hinten.
Also heute Morgen am Moor in versteckte Position gestellt und den Adler beobachtet. Sobald er losfliegt, ein paar Meter weiter gerannt und gewartet.
Der erste Flug bestand nur aus ein paar Runden über dem Moor, dann landete er wieder.
Tatsächlich klappte beim zweiten Flug „alles“ wie geplant!
Der Vogel kam in die Richtige Ecke, kreiste ein paar mal und stürzte dann hinab.
Kamera hochgerissen, mitziehen und Dauerfeuer!!!
Und was passiert… Die Kamera stellt herrliche Herbstblätter im Hintergrund scharf…
UUUUAAAARGHHHHH!!! 😡
„Himmel, Herrgott Sakrament!“, was habe ich mich geärgert!
In der Situation habe ich wohl noch einen kleinen Fehler gemacht. Und zwar vorher den Vogel beim Kreisen in der Luft aufgenommen. So lag der Fokus zu weit hinten und die Kamera hat sich ein markantes gelbes Blatt im Hintergrund „gepackt“.
Ich hätte die Mitte der „Bucht“ vorfokussieren sollten, dann hätte ich die Aufnahme im Kasten gehabt. Mist!
Beim nächsten Überflug kam er wieder an die gleiche Stelle, brach seinen Anflug aber ab, da ein Angler seine Ausrüstung mit dem Ruderboot an das andere Ufer brachte.
Da sich das Wetter/Licht verschlechterte und ich vom 3 Stunden rumstehen so langsam aber sicher ausgekühlt war, habe ich an der Stelle abgebrochen.
Zumindest konnte ich den Fischadler ganz brauchbar beim Auftauchen und dem Abflug mit Fisch fotografieren.
Ich ärgere mich immer noch, aber:
„Heut‘ ist nicht alle Tage, ich komm‘ wieder, keine Frage!“