Noch herrschte gestern gutes Wetter: Neben den domestizierten Warzenenten und üblichen Arten wie Stockenten, Grau- und Kanadagänsen waren Habicht und Fischadler etwas Besonderes.
Auf die schnelle noch ein paar Impressionen vom heutigen Besuch am Hücker Moor.
Der „Superstar“ ist weiterhin anwesend und hält die Fotografen zum Narren! 😜
So richtig gut kann man seine Beuteflüge nicht einschätzen. Einerseits ist der Vogel sehr Vorsichtig, andererseits scheint er auch noch nicht so erfahren zu sein.
Trotzdem erbeutet der Fischadler regelmäßig mittelgroße Rotfedern.
Einmal flog ein Mäusebussard über dem Moor und plötzlich verfolgte er den Fischadler in einem spektakulären Sturzflug.
Im Garten taucht seit knapp einer Woche wieder ein Mittelspecht am Futterbaum auf.
Der darf gerne den ganzen Winter über da bleiben! 🙂
Nochmal zum Hücker Moor heute. Die Hoffnung war, den Fischadler in schönem Licht bei der Jagd zu erwischen. Leider hat er jeden Fisch außer Sicht erbeutet.
Dafür konnte man viele andere schöne Beobachtungen machen und zum Teil auch ablichten.
Nicht ganz so gut drauf bekommen habe ich den Atem einer Kanadagans, welcher bei jedem Ruf in der kalten Luft kurz sichtbar wurde,
Vom Fischadler nur eine Flugaufnahme bei einem seiner Rundflüge.
Während ich auf den Fischadler wartete, hörte ich markante Rufe. Der Eisvogel raste in kurzer Entfernung vorbei und ich konnte schnell genug die Kamera in Anschlag bringen und ein paar scharfe Aufnahmen machen.
Auch ein Trupp Schwanzmeisen wuselte plötzlich um die anwesenden Fotografen herum, eine konnte ich erwischen.
Nicht nur Vögel waren zu bestaunen, auch eine Heidelibellen Art (gerne bei der Bestimmung helfen!), präsentierte sich.
Um ca. 15 Uhr tauchte dann plötzlich eine Fledermaus auf, die über dem Moor ihre Runden zog.
1 adulter Wanderfalke kreiste in der Abgasfahne des Pfleiderer-Werkes, um zügig an Höhe zu gewinnen und dann weiter in Richtung Norden zu fliegen. Dieses Verhalten ist regelmäßig zu beobachten, wenn aufgrund geringer Windgeschwindigkeit die Abgasfahne ziemlich senkrecht aufsteigt. Der Falke verschwindet dabei oft kurzzeitig im Abgasdunst.
Inspiriert von den tollen Meldungen aus der Häverner Marsch ging es auf dem Weg zum Steinhuder Meer zuerst einmal dorthin.
Sofort entdeckten wir einen jungen Seeadler auf einer Kiesbank, welcher sich mit einer „dreisten“ Rabenkrähe rumschlagen musste.
Durch Zufall kam plötzlich Hans-Jürgen Meier in die Beobachtungshütte! Von hier aus nochmal liebe Grüße, schön das wir uns heute mal persönlich getroffen haben.
Hans-Jürgen ist eine absolute Koryphäe in der Region, kennt sich unfassbar gut aus und zeigte uns sofort 2 weitere Seeadler. Könnte eigentlich ornithologische Führungen anbieten! 😉
Weiter ging es zum Großenheidorner Beobachtungsturm (Ostturm) am Steinhuder Meer.
Vorher nie dort gewesen, war der erste Eindruck ziemlich enttäuschend.
Alles mal wieder (aus fotografischer Sicht) unendlich weit weg. Wer zur Hölle plant eigentlich diese Beobachtungshütten/-türme??? Wenn man als Vogelbeobachter/-fotograf schon enttäuscht ist, wie soll dann der Otto-Normal-Tourist ohne Fernglas/Spektiv, Begeisterung für die Natur entwickeln, wenn er außer Landschaft faktisch nichts sieht.
Anwesende Besucher aus Bremen konnten nicht einmal Graugänse identifizieren, weil die Entfernungen einfach viel zu groß sind.
Auch hier zeigten sich zwei Seeadler und wir hatten unfassbares Glück!
Beide Adler kamen ziemlich nah an den Turm und es konnten schöne Flugaufnahmen gemacht werden.
Hammer! So nah hat man die wirklich selten.
An der Badeinsel gab es dann noch einen schönen Silberreiher, an der Promenade sind unzählige Lachmöwen unterweg.
Die Lachmöwen machen spielend leicht Beute in Form von kleinen Fischen. Der niedrige Wasserstand begünstigt dies.
Erschreckend das Bild in den Meerbruchswiesen, nur noch sehr kleine Wasserflächen, trotzdem konnten einige Arten entdeckt werden. Fototechnisch leider wenig brauchbares.
Dafür sind auch hier schon einige Gänse unterwegs, darunter auch die ersten Blässgänse.
Wieder mal eine gelungene Exkursion mit tollen Beobachtungen, Begegnungen und Gesprächen!
Seit 1994 trifft sich die Fachgruppe „Gänseökologie“ der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft (DOG) regelmäßig zum Austausch. Das nun 20te Treffen findet in Potshausen bei Leer statt. Der Tagungsort liegt im Leda-Jümme-Gebiet, einem der wichtigsten Rastplätze für Blässgänse, Silberreiher und viele andere Zugvogelarten in Niedersachsen. Schwerpunkte des Treffen werden neue Ergebnisse aus laufenden Forschungsprojekten, die zunehmende Diskussion um „fremde“ Gänsearten bzw. urbane Gänse sowie Methoden von Fang, Beringung und Auswertung von Daten sein. Ich fahre hin, vielleicht hat jemand Interesse mitzukommen.
Viele Grüße
Jörg Hadasch
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