auf dem Meldebogen der Avikom wird nach der Dauer der Beobachtung und nach der Zeit gefragt, wielange davon der Vogel gut gesehen wurde. Diese Fragen habe ich mit 30 bzw. 20 Sekunden beantwortet (wahrscheinlich immer noch zu hoch gegriffen).
Als ich den Vogel entdeckte, befand dieser sich überfliegend mittig über dem See (von Ost nach West) ich auf selber Höhe am Gewässerrand. Kurzer Blick durchs Fernglas: rostbraune Weihe – krass. Also entweder diesjährige Steppen- oder Wiesenweihe.
Was tun? Entweder weiter beobachten um Einzelheiten zu erkennen – oder versuchen noch schnell Fotos zu erstellen?
Rucksack aufreissen, Kamera gen Himmel (Autofokus ist an – super). Schnell noch einige Bilder gemacht – mit der Hoffnung, das die wichtigen Kopfpartien noch zu erkennen sind (der Vogel entfernt sich immer weiter nach rechts).
Bingo, die ersten 3 Fotos geben was her. Weihe mit hellem Kragen und dunkler Boa. Kurzer Blick ins Buch. Hammer – wirklich eine Steppenweihe.
Wie lang können 20 Sekunden sein? Ich bin jeweils froh in diesen wohl das Richtige gemacht zu haben ;-).
Ich freue mich sehr über diesen Erstnachweis für meinen Heimatkreis….
Gruß Thomas Garczorz
Cooler Bericht !!!
Klasse Thomas, herzlichen Glückwunsch! Ich hatte auf Korfu einen ähnlichen Moment (meine allererste Steppenweihe überhaupt), zum Glück war es ein Männchen und daher zweifelsfrei als Steppenweihe erkennbar (Kopfzeichnung, leuchtend weiße Unterseite mit schwarzen Flügelspitzen etc). Ich war nur kurz aus dem Mietwagen ausgestiegen um über die Roda-Ebene bei Ermones zu gucken, da hatte ich ihn auch schon im Glas.
Hatte die Kamera zwar dabei, aber leider meine Mütze nicht auf (ohne die ist es im Gegenlicht so gut wie unmöglich, den elektr. Sucher abzuschatten, daher fand ich den Vogel nicht sofort und konnte nur ein sehr schlechtes „10 schwarze Pixel“-Foto machen…) trotzdem ein unvergesslicher Moment.
Viele Grüße
Uwe