Manche Dinge sind sehr ärgerlich. Viele (wenn nicht alle) von uns wissen Sturmmöwe oder Ornitho zu schätzen und ich denke auch verantwortungsbewusst zu nutzen. Aber jetzt zeigen sich Schattenseiten: Ornithodaten aus dem Weserraum wurden genutzt um gezielt Gänsejagden zu organisieren, zudem haben Landwirte versucht mit den genauen Ortsangaben Entschädigung für Gänsefraß zu bekommen, das kann es nicht sein!!! Ganz egal, ob es unter bestimmten Umständen durchaus sinnvoll sein kann Graugänse zu jagen und aus Sicht des Landwirts eine Entschädigung fällig wäre, dass ist eindeutig ein Missbrauch der Daten. Für mich bedeutet das, ich werde ab sofort alle Gänsetrupps (und auch Schwanentrupps) bei ornitho sperren. Gesperrte Daten sind ja nicht verloren, sondern nur für „Otto Normalverbrauer“ nicht zu sehen. Ich hoffe auf Nachahmung, die Sache ist ernst!
Da wir gerade dabei sind: Die Vogelwarte Helgoland bittet darum keine Ringnummern bzw. Farbringcodes offen zu posten, egal ob bei Sturmmöwe oder ornitho. Es gab dadurch schon diverse Fakeablesungen!!
Trotzdem ein frohes und gesundes neues Jahr 2021.
Jörg Hadasch
O tempora, o mores… 🙁
Danke für den Hinweis, Jörg.
VG Uwe
PS: ich habe mir erlaubt, den fehlenden Betreff deiner e-mail nachträglich zu ändern.
Vorsicht ist auf jeden Fall angesagt!!
Ich gebe auch Greifvogeldaten mit Brutzeitcodes nur noch als „geschützt“ ein und Rebhühner sowieso. Auch dieses Jahr sind wieder 304 Rebhühner ind der Jagdstrecke von NRW aufgeführt, angeblich alles Fallwild. Dabei haben mir selbst Jäger mit jahrzehntelanger Erfahrung gesagt, dass sie noch nie ein totgefahrenes Rebhuhn gefunden und gemeldet haben. Wenn man dann noch die riesige Dunkelziffer einberechnet von Verkehrsopfern, die nicht gefunden oder gemeldet werden, müssten Unmengen von Rebhühnern jährlich in NRW überfahren werden. Also bitte den zusätzlichen Klick auf „geschützte Beobachtung“ bei jagdsensiblen Arten nicht vergessen!
Holger stoppkotte
Das wirft ja die Frage auf wie verhindert werden kann, dass sich Jäger quasi „inkognito“ bei ornitho.de einloggen können. Wäre Jägern das möglich?
A.Bader
Soweit ich das sehe, werden bei der Registrierung auf ornitho Beruf und Hobbies weder abgefragt noch verifiziert. Jeder Landwirt oder Jäger kann sich also einen Zugang erstellen. Inkognito ist dafür nicht einmal nötig, oder weiß jeder, ob Manfred Kleimund zufällig jagdberechtigt oder Jagdpächter im Kreis Nienburg/ Weser ist? Ob jeder, der bei ornitho angemeldet ist, alle Daten einsehen kann, weiß ich nicht, da ich dort keinen Account habe. Aber mit Account kann ich mir dort alles angucken, was nicht zusätzlich gesichert ist.
Danke für die Mitteilung, sollte jeder/jede der /die Daten eingibt künftig beachten.
Andreas
Falls irgendwelche Nachweise vorhanden / greifbar sind, dass diese Datennutzung tatsächlich stattgefunden hat (das können auch mdl. Mitteilungen sein): Nutzungsbedingungen der Seiten noch mal prüfen und das Ganze direkt einem Anwalt Urheberrecht / Datenschutz) übergeben. Direkt abmahnen, keine Vorwarnung. Nicht nur im Interesse des Naturschutzes, sondern auch für den Datenschutz, ich darf nicht einfach alle Daten für meinen Zweck nutzen. Wenn ein paar „Datenmissbraucher“ zahlen mussten, können die Plattformen auch wieder unbefangener für den Austausch genutzt werden. Gruß, Marcus
Hallo,
es ist ja scheinbar bekannt, wer sich so verhalten hat. Wenn sicher ist, dass sich die Personen ausschließlich der Informationen aus Ornitho bedienen, kann es doch nicht so schwer sein, sie auf dieser Seite zu sperren. Einfach eine Info mit den Namen an die Betreiber der Seite. Alles Weitere regelt doch dann die Sperrung der Meldungen für nicht registrierte Personen. Oder?
Die Regel kann das aber nicht sein, denn jeder Jäger kennt sein Revier besser, jeder Landwirt hat seine Flächen genauer im Blick, als die/wir Vogeltouristen. Niemand ist dabei abhängig von Ornitho.
Gruß
Peter Niemann