Wie Lars schon berichtet hatte: Nette Begegnung von Vogelguckern in der Hütte am Osterfeiner Moor. Es hatte sich gelohnt an diesem Tag zu dieser Stunde: Etwa 120 Pfeifenten waren zu bestaunen. Pfeifenten sind in Deutschland fast ausgestorben. Laut Brutvogelatlas ADEBAR (Erhebungen von 2005 – 2009) gab es damals nur noch 40 – 45 Brutpaare, fast alle in den Kögen Schleswig-Holsteins. Der europäische Gesamtbestand wurde damals auf etwa 300 – 360 TSD Brutpaare geschätzt. Die Masse der bei uns im Herbst und Frühjahr durchziehenden und im Wattenmeer rastenden Vögel ist allerdings beträchtlich und beträgt wohl mehr als hunderttausend Individuen. Die Vögel stammen aus Fennoskandien, dem Baltikum und Russland.
Auf diese hübsche Gründelente wird man im Feld durch ihre pfiffähnlichen Laute aufmerksam, die ein unvergessliches Klangerlebnis vermitteln. Insofern hat diese Entenart ihren Namen völlig zu Recht. Männchen und Weibchen sind sehr gut voneinander zu unterscheiden, vor allem die männlichen Enten sind im Prachtkleid recht bunt gefärbt.
Ähnlich wie Gänse sind Pfeifenten Weidegänger, deren Hauptnahrung Gräser aller Art darstellen. Beim Weidegang bewegen sie sich Körper an Körper wie eine kleine Walze vorwärts. Bei Störungen fliegen sie – wie Lars schon berichtete – unvermittelt auf, lassen sich auf dem nahe gelegenen Gewässer nieder, um schon bald darauf eine nach der anderen wieder dem Ufer zuzustreben. Auf der Wiese setzen sie dann ihre Nahrungssuche fort.
A.Bader